Über virtuelle, kompetenzbasierte Freiwilligenarbeit
Wenn man einer NGO seine Fähigkeiten und sein Fachwissen zur Verfügung stellst, um sie beim Aufbau ihrer Kapazitäten oder bei der Erfüllung bestimmter Bedürfnisse zu unterstützen, spricht man von kompetenzbasierter Freiwilligenarbeit. 2020 haben wir in der Schweiz ein neues Projekt ins Leben gerufen, bei dem sich unsere Mitarbeitenden bei virtuellen, kompetenzbasierten Projekten von verschiedenen lokalen NGOs engagieren können. Eine davon war SapoCycle, eine NGO, die weggeworfene Hartseifen in Hotels sammelt und sie in lebensrettende Produkte verwandelt. Die Seifen werden von Menschen mit Beeinträchtigung recycelt, verteilt und verbessern die sanitären Bedingungen von Familien in Not. Als SapoCycle expandieren wollte, um auch Flüssigseifen zu sammeln, brauchten sie ein neues Verfahren und spezifisches Fachwissen bezüglich dem Umgang mit den Flüssigkeiten.
Tanja's Erfahrung
Tanja Schaller arbeitet als Senior Project Managerin in Zug. Mit ihrer Leidenschaft Gutes zu tun und immer auf der Suche nach Möglichkeiten sich zu engagieren, beschloss sie SapoCycle zu unterstützen. Als sie die Projektleitung übernahm, wurde ihr schnell klar, dass Menschen aus verschiedenen Bereichen und Funktionen für das Vorhaben nötig sind. Sie setzte sich mit Forschungs- und Entwicklungsteams sowie Lieferkettenspezialisten in Verbindung und brachte eine Gruppe mit fünf J&J Kolleginnen und Kollegen zusammen, die alle Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet sind.
Durch die direkte Zusammenarbeit mit der NGO-Leitung konnten Tanja und das J&J-Team interessante Einblicke und ein besseres Verständnis für ihre Herausforderungen gewinnen. Als Projektmanagerin fühlte sie sich wohl wenn es darum ging die Gruppe zu koordinieren, Treffen zu organisieren usw. Es gab jedoch auch Herausforderungen wie beispielsweise den Bedarf Standards zu senken und sich an die NGO anzupassen, um das Thema für alle verständlich zu machen. Sie erläuterte zudem, dass sie die Sichtweise von J&J loslassen und viel mehr über den Tellerrand blicken musste. «Wenn man mit einer NGO zusammenarbeitet, die über begrenzte Ressourcen verfügt und einen ganz anderen Ansatz verfolgt als wir, muss man sich an das Umfeld anpassen und sich selbst herausfordern, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ebenso wichtig ist es, Verständnis und Einfühlungsvermögen zu zeigen.»
Am Ende entwickelte das J&J-Team einen neuen Lieferkettenprozess für die Sammlung von Flüssigseifen, den SapoCycle testen und hoffentlich umsetzen wird. Nach Angaben der NGO war die Arbeit des J&J-Teams von unschätzbarem Wert und wird ihnen helfen, ihre Aktivitäten zu erweitern. Und laut Tanja und dem ganzen Team war es auch für sie eine sehr lohnende Erfahrung.
«Ich würde jedem empfehlen, sich bei einer kompetenzbasierten Freiwilligenaufgabe zu engagieren und NGOs oder lokale Projekte zu unterstützen. Es kann schwierig sein, etwas anderes zu tun, aber gleichzeitig ist es auch sehr bereichernd. Eine neue Herausforderung stösst dich aus deiner Komfortzone heraus und ermöglicht dir, neue Perspektiven und Eindrücke zu gewinnen. Es hilft uns auch zu schätzen, was wir bei J&J haben und was wir geben können, um anderen zu helfen.»
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