err und Frau Schweizer engagieren sich in Organisationen, in ihrem sozialen Umfeld oder innerhalb von Vereinen. Dank diesem Engagement lassen sich unzählige grosse und kleine Projekte realisieren. Projekte, die es ohne freiwilliges Engagement schlicht nicht gäbe. Während Freiwilligenarbeit lange ausschliesslich in der Freizeit ausgeübt wurde, nehmen heute auch immer mehr Firmen ihre soziale Verantwortung wahr. Ein Trend, der gerade auch durch die jüngste Generation von Arbeitnehmenden befeuert wird.
Freiwilligenarbeit ist das Schmiermittel einer Gesellschaft. Gerade in der Schweiz hat sie eine lange Tradition. So erstaunt es nicht, dass sich gut zwei Millionen Schweizerinnen und Schweizer ab 15 Jahren freiwillig engagieren. Es ist dieses Engagement, das dazu beiträgt, dass gemeinnützige Organisationen und Vereine ihren Tätigkeiten nachgehen können.
Auch Firmen nehmen ihre soziale Verantwortung verstärkt wahr – sie wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben und realisieren Projekte, die direkt einer Region und deren Bewohnerinnen und Bewohnern zugutekommen. Unternehmen fördern soziales Engagement nicht nur, sie verankern es zusehends auch als zentralen Teil ihrer Unternehmensphilosophie. Sie sprechen Geld für Hilfsprojekte, ermöglichen ihren Arbeitnehmenden ihr Know-how einzusetzen oder sie schenken ihnen Arbeitszeit, um sich für wohltätige Projekte zu engagieren.
Damit reagieren Unternehmen auch auf eine klare Erwartungshaltung einer jüngeren Generation, für welche die Firmenkultur bedeutend ist. Die Generation Z fordert eine sinnstiftende Tätigkeit. Gemäss der Studie «The Deloitte Global 2021 Millennial and Gen Z» wählen 44% der Befragten ihre Arbeit oder ihren Arbeitgeber aufgrund ihrer Wertehaltung aus.
Dass Arbeitnehmende sich einen Arbeitgeber wünschen, der sozial und ökologisch verantwortungsvoll handelt, beobachtet auch Emelie Dorlin, Senior Managerin Community Impact bei Johnson & Johnson in der Schweiz. Sie sieht die intrinsische Motivation als weiteren Grund für diese Entwicklung: «Es ist inspirierend, es ist motivierend, ich finde es sehr bereichernd, wenn ich das Gefühl habe, ich habe jemandem geholfen.»
Hinzu kommt, dass Mitarbeitende dank gemeinnütziger Arbeit neue Erfahrungen sammeln. Erfahrungen, die ihnen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zugutekommen. Freiwilligenarbeit erweitert den Horizont. Sie stärkt das soziale Umfeld mit neuen Bekanntschaften und Freundschaften. «Freiwilligenarbeit macht uns Menschen zufriedener und glücklicher, weil wir anderen helfen und gemeinsam Dinge bewegen können und sozial eingebunden sind», bestätigt Jakub Samochowiec, Senior Researcher beim Gottlieb Duttweiler Institut (GDI).
Fakt ist, viele Organisationen könnten ohne die Unterstützung aus der Privatwirtschaft nicht bestehen. So zum Beispiel Special Olympics Switzerland. Die Stiftung fördert in allen Regionen der Schweiz Sport für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung. «Viele Dinge können schlicht nicht bezahlt werden. Dafür braucht es soziales Engagement, Freiwilligenarbeit und Partner, welche die Ideen unterstützen», erklärt Irene Nanculaf, Mediensprecherin von Special Olympics Switzerland. So braucht beispielsweise jeder Special Olympics Event unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer – von der Athletenbetreuung über Fahrdienste bis hin zur Verpflegung.
Unternehmen haben die Macht, positive Veränderung in der Gesellschaft voranzutreiben. Und jede und jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten. Für das Wohlergehen des Einzelnen, den Fortschritt der Gesellschaft – und allem dazwische